Bisher erschienen:

Bisher erschienen:

Mittwoch, 17. September 2014

Exkurs: Einspruch gegen Windparkprojekt im Waldviertel



Ich habe lange darüber nachgedacht, ob und wie ich diesen Hinweis posten soll.
Warum? Weil ich eigentlich für erneuerbare Energie bin, was Windparks naturgemäß einschließt. Ich bin für erneuerbare und alternative Energiegewinnung, weil jede neue Klimaprognose zeigt, dass wir sie jetzt wirklich erreicht haben, die Grenzen des Wachstums.
Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer, weshalb ich gegen den Standort dieses neuen Windparkprojektes bin, das im niederösterreichischen Waldviertel errichtet werden soll. Weil diese 14 Windräder mit je 200 Meter Höhe inmitten eines innerhalb unserer Kulturlandschaft bestmöglich intakten Waldgebietes, der Wild, errichtet werden sollen. Nicht auf unrentabler oder brachliegender Agrarfläche, nicht auf dem Gelände von vorhandenen Industrieruinen – Nein, natürlich nicht! –, sondern in einem lebenden Ökosystem, einem europäischen Wald, wie es ihn auf dem ganzen Kontinent nur noch sehr selten gibt, mit allerorts starker Schrumpfungsrate.
Die Wild beherbergt als Biotop so seltene und gefährdete Tierarten wie den Roten Milan, Schwarzstörche und Fledermausarten, die bereits auf der roten Liste der gefährdeten Arten stehen. Unzählige Pflanzen- und Pilzarten bevölkern den Waldboden. Am Himmel über der Wild, kann ich manchmal bis zu acht Bussarde kreisen sehen, einige Falken und Störche, die in diesem Wald ihre Nistplätze und Horste haben. Windkraftanlagen werden in Deutschland nicht ohne Grund auch Vogelschredder genannt.
Es mag für manche vielleicht übertrieben klingen, aber fällt die Wild, fällt das Waldviertel!
Und ich frage mich wirklich, warum müssen immer die Tiere weichen und zurückstecken, wieso muss stets die Natur die Zeche für unseren Konsum bezahlen? Face the facts, wenn das geschieht – die Natur Stück für Stück weichen muss –, werden unsere Kinder und Kindeskinder die Rechnung auf Zins und Zinseszins präsentiert bekommen. Meiner Meinung nach ist ein in Zukunft für alle unbewohnbarer Planet ein zu hoher Preis für ein paar Jahre voller Annehmlichkeiten zugunsten einiger weniger.

Einsprüche wenden Sie bitte bis 22. September 2014 an:

Die Gemeinde 3595 Brunn an der Wild (oder: Brunn/Wild)
Schulstraße 15
Betreff: GZ 20.100-01/14 SUP, Einspruch gegen Windkraftanlagen
 Eigene Adresse, Datum und Unterschrift bitte nicht vergessen.

Jeder in Niederösterreich und Wien kann und darf dagegen Einspruch erheben!

Vielen Dank!
Und Danke auch für das Verständnis für meinen Exkurs auf diesem Blog, auf dem es eigentlich um meine Arbeit als Schriftsteller geht.
Alles Liebe!