Hier nun ein paar Impressionen von meiner Lesung in der Österrreichischen Residenz in Bern: Die Schweizer Hauptstadt ist eine wunderschöne alte Stadt, in der ich mich gastfreundlich aufgenommen und sehr wohl gefühlt habe. Einen großen Anteil daran hatten die MitarbeiterInnen der Botschaft, die sich großartig um das tolle Publikum des Abends und mich gekümmert haben. Vielen Dank dafür!
Ich bin mit zwei Vorurteilen in die Schweiz gereist: Eines kann ich voll und ganz bestätigen, die öffentlichen Verkehrsmittel und Züge der SBB fahren pünktlich, regelmäßig und zuverlässig. Ich habe noch nie nach 23:00 Uhr, bloß 2 Minuten auf meine Straßenbahnen warten müssen. Das zweite, das Schweizer Publikum würde gar nicht oder an den "falschen" Stellen lachen, empfinde ich als Blödsinn. Meine zirka dreißig ZuhörerInnen haben immer punktgenau an den Pointen gelacht...
Kurz gesagt, ich hatte das Gefühl, die Chemie zwischen mir und der Schweiz stimmt.
Die typischen quadratischen Schweizer Fahnen in der Altstadt... |
Im Gespräch mit meiner charmanten Gastgeberin Martina Hermann... |
Und einmal mehr, meinereiner beim Vortrag... |
Und zum seligen Abschluss, das Berner Münster. |
Gelesen habe ich aus dem Schilddorfer&Weiss-Titel "NARR" und meinen beiden "MACHT" und RECHT". Den ZuhörerInnen und Gästen hat´s gefallen und mir hat es großen Spaß gemacht.
Interessant fand ich die Gespräche im Anschluss, die sich aus der aktuellen tagespolitischen Situation und den dazu passend ausgewählten Lesestellen ergaben. So löste Otto Weininger zunächst Überraschung aus. Was über ihn von mir geschrieben und vorgelesen wurde, passte dann aber doch nicht so ganz zu der - zu Recht(s), angenommenen - Erwartung...
Ja, assumptive worlds sind eben auch nur Vorurteile, die es wenigstens immer wieder mal zu updaten gilt, wenn mensch schon nicht näher nachdenken, nachfragen, zuhören und überprüfen möchte. Durchs Reden kommen die Leute zusammen. Und am Ende des Tages müssen wir uns alle wieder gemeinsam an einen Tisch setzen und miteinander reden können. Allen scheinbaren Grabenlinien und Widersprüchen zum Trotz...
Vielen Dank für die Einladung und den tollen Abend!
Schweiz, ich komme wieder!