"Die Ethnologin Josephine ist genervt von dem Wust an unnötigen
E-mails in ihrem Postfach und den vielen Studenten aus besserem Hause,
die mit ihren Sorgen und vermeintlichen Nöten ihre Sprechzeit belagern.
Eine Nachricht von dem Pfarrer Gabriel aus Österreich lässt sie dann
aber doch aufhorchen, denn er ist ihr bester Freund und zugleich letzte
Verbindung in ihre Heimat, der sie den Rücken gekehrt hat. Er berichtet
von seltsamen Leuchtbildern am Grabstein des durch eigene Hand jung
gestorbenen Philosophen Otto Weininger und ungewöhnlichen Opfergaben auf
dem Friedhof in Form von Totenkopfringen. Stellen die seltsamen
Schmuckstücke eine Verbindung zu der SS dar, einem anderen geheimen
Verbund oder sind sie nur aus jugendlichem Leichtsinn dort gelandet? Als
kurz darauf Gabriels Leiche entdeckt wird, weiß Josi, dass sie besser
schon früher die Recherche aufgenommen hätte..
Wer die
Möglichkeit hat in den Prolog von „Macht“ zu schnuppern, sollte sich die
Gelegenheit auf keinen Fall entgehen lassen, denn der Einstieg in das
Buch mit der Erkundung des ehemaligen Fahrerbunkers in Berlin ist
wirklich gigantisch, sehr kraftvoll und stimmt hervorragend auf den
Thriller ein, der eine sehr gelungene Mischung aus historisch wichtigen
Stützpfeilern und Hetzjagd der Gegenwart darstellt. Aber auch der
weitere Verlauf muss sich nicht dahinter verstecken, denn schon bald
erfahren wir Leser eine Menge über bekannte und auch eher ungewöhnliche
Verschwörungstheorien, die mich sofort fesseln konnten und zu eigenen
Nachforschungen annimierten.
Der Vergleich zu dem legendären Dan
Brown liegt deshalb nahe und hat sich spätestens nach der Hälfte der
Lektüre für mich gezeigt, da viele actionreiche Wendungen und düstere
Gestalten für reichlich Adrenalin beim Schmökern sorgen. Eine 1+ mit
Sternchen bekommt der Schreibstil von mir verliehen für sehr schön
ausgeklügelte Sätze, kluge Dialoge und insgesamt ein hohes Niveau für
dieses Genre, was allerdings auch zur Folge hatte, dass man teilweise
sehr konzentriert lesen muss, um nicht den Anschluss zu verpassen.
Besonders im letzten Drittel hatte ich persönlich damit auch so meine
Probleme, weil ich gerne abends im Bett lese und dann einfach zu viel
Wissen und Hinweise auf mein dämmerndes Ich ein gesprudelt sind.
Das Finale war dann ein wenig zu fad, um mit dem beachtlichen Rest des Thrillers mitzuhalten, was den Punktabzug erklärt. Dennoch hat der Plot ein gutes Potenzial um verfilmt zu werden und auch auf der Leinwand die Spannung prima zu projizieren.
Abschließend kann ich sagen, dass ich „Macht“ zu einem späteren Zeitpunkt wahrscheinlich noch einmal lesen werde, damit ich das dichte Netz an Informationen mit noch mehr Lesevergnügen beschreiten und noch die letzten düsteren Winkel beleuchten kann – außerdem ist eine Fortsetzung geplant für die vermutlich aufgefrischte Kenntnisse ganz hilfreich wären, wie ich den Autor kennen bzw. lesen gelernt habe. ;-)"
Das Finale war dann ein wenig zu fad, um mit dem beachtlichen Rest des Thrillers mitzuhalten, was den Punktabzug erklärt. Dennoch hat der Plot ein gutes Potenzial um verfilmt zu werden und auch auf der Leinwand die Spannung prima zu projizieren.
Abschließend kann ich sagen, dass ich „Macht“ zu einem späteren Zeitpunkt wahrscheinlich noch einmal lesen werde, damit ich das dichte Netz an Informationen mit noch mehr Lesevergnügen beschreiten und noch die letzten düsteren Winkel beleuchten kann – außerdem ist eine Fortsetzung geplant für die vermutlich aufgefrischte Kenntnisse ganz hilfreich wären, wie ich den Autor kennen bzw. lesen gelernt habe. ;-)"