Möchte ich mich entschuldigen.
Bei allen Wählerinnen und Wählern, die ich nach bestem Wissen und Gewissen
überzeugt habe, Peter Pilz in der Nationalratswahl ihre Stimme zu geben. Weil
er sein Mandat nicht antritt. Für viele muss sich das jetzt anfühlen, als wären
sie um ihre Stimme betrogen worden. Dafür möchte ich mich entschuldigen!
Meine Meinung in aller Kürze:
Wenn die angejahrten Vorwürfe der bisher nicht in der Öffentlichkeit
aufgetretenen Mitarbeiterin vor einem entsprechenden Gremium verhandelt wurden,
es eine Einigung und Verurteilung gegeben hat, dann braucht es heute niemanden,
der moralinsauer mit dem Finger darauf zeigt und urteilt. Die dafür zuständige
Instanz hat nämlich bereits geurteilt und einen Schlussstrich gezogen. So funktioniert
unser Rechtssystem. Für alle.
Und einmal mehr als Kassandra: Wer
auch immer diese Kampagne angeleiert hat, sie oder er wird daraus keinen Nutzen
ziehen. Die Wählerinnen und Wähler von Peter Pilz werden nicht reumütig zu Rot
oder Grün zurückkehren. Die Selbstvernichtung der politischen Linken ist um eine
Facette reicher.
Ich bin persönlich sehr enttäuscht. Trotzdem
glaube ich, dass es wichtig ist, sich weiter politisch zu engagieren.